22.04.2025

Logik des Evangeliums leitete Papst Franziskus

Papst Franziskus verstarb am 21. April 2025/ Erzbistum Paderborn und Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz trauern / Paderborner Erzbischof würdigt verstorbenen Heiligen Vater

Paderborn (pdp). Nachdem Papst Franziskus am Ostersonntag, 20. April 2025, den Menschen auf dem Petersplatz noch den Ostersegen „Urbi et Orbi“ gespendet hatte, ist er am Morgen des Ostermontags verstorben. Erst am 23. März ist der Pontifex nach einem 38-tägigen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Bronchitis, später aufgrund einer beidseitigen Lungenentzündung und einer polymikrobiellen Infektion, aus der Gemelli-Klinik in Rom entlassen worden.

Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz empfindet gemeinsam mit vielen Menschen im Erzbistum Paderborn eine tiefe Trauer über den Tod des Heiligen Vaters: „Die Nachricht vom Tod des Heiligen Vaters, heute am Ostermontag, geht von Rom aus um die ganze Welt: Am gestrigen Ostersonntag hat sich der Papst mit letzter Kraft der Welt gezeigt und den österlichen Segen „Urbi et Orbi“ gespendet, nicht nur für die Christen sondern für die ganze Welt. Dieses Bild bleibt und fasst zusammen, wofür der Papst gelebt hat: die Barmherzigkeit Gottes der ganzen Menschheitsfamilie und der Schöpfung zuzusprechen und in Sorge um das „gemeinsame Haus der Schöpfung“ unermüdlich zu wirken.“ Papst Franziskus habe viel frischen Geist und damit Aufbruch und Erneuerung in die Katholische Kirche und in die Welt hineingetragen, erklärt der Paderborner Erzbischof in seinem Nachruf. Aus einem tiefen Gottvertrauen heraus, mit Herzenswärme, Bescheidenheit und Freundlichkeit sei Papst Franziskus seinen Mitmenschen zugewandt gewesen. „Sein authentisches Glaubenszeugnis war für mich in meinem priesterlichen und bischöflichen Selbstverständnis eine große Inspiration. Hirte für die Menschen sein, wie er es war, ist für mich Ansporn und Anspruch“, bekennt Erzbischof Dr. Bentz. Zentral für das Erzbistum Paderborn wird Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Paderborner Dom ein Pontifikalrequiem am Sonntag, 27. April 2025, um 10 Uhr feiern. Auch in den Kirchengemeinden des Erzbistums wird für den Verstorbenen und die Kirche gebetet.

„Überzeugt und überzeugend“ habe Papst Franziskus der Kirche stets aufs Neue die Option für die Armen, Schwachen und Kranken ins Stammbuch geschrieben, erklärt Erzbischof Dr. Bentz. Die persönliche Demut des verstorbenen Oberhaupts der Katholischen Kirche, dessen handfeste Sorge um die Armen sowie dessen vertrauende und hoffnungsspendende Betonung der Barmherzigkeit Gottes werde vielen präsent bleiben. Unermüdlich habe Papst Franziskus zu einer „Kultur der Solidarität“ aufgerufen und mit Nachdruck immer wieder Barmherzigkeit, Toleranz und Solidarität gefordert.

Barmherzigkeit als roter Faden

Das Werben um Barmherzigkeit habe sich wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Papst Franziskus gezogen, urteilt Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz im Nachruf. Der jetzt verstorbene Heilige Vater habe immer wieder den Fokus auf „Gottes Barmherzigkeit“ gelenkt, insbesondere in dem von ihm initiierten außerordentlichen „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit“.

Synode und Synodalität als Vermächtnis

„Mit dem verstorbenen Papst verknüpfe ich auch die Begriffe ‚Synode‘ und ‚Synodalität‘, diese Ansprüche an das kirchliche Miteinander kommen für mich einem Vermächtnis von Papst Franziskus gleich“, unterstreicht Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz. Dem verstorbenen Papst seien die Beteiligung vieler und der ergebnisoffene Dialog ein besonderes Anliegen gewesen. Damit habe Papst Franziskus eine neue, geistliche Haltung in der Kirche in Erinnerung gerufen und zugleich geistlich akzentuiert. „Gemeinsam und miteinander auf dem Weg zu sein, in der Nachfolge Jesu Christi zu stehen, als Jüngerinnen und Jünger aufeinander zu hören und so tragfähige Entscheidungen zu finden – das waren seine Anliegen im Dienst der Synodalität als einem Wesenskern von Kirche“, erinnert Erzbischof Dr. Bentz im Nachruf für Papst Franziskus.

Persönliche Verbundenheit mit dem Papst

Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz benennt in seinem Nachruf auch seine persönliche Verbundenheit mit dem verstorbenen Heiligen Vater, der ihn 2015 zum Weihbischof in Mainz ernannte und 2023 als Erzbischof ins Erzbistum Paderborn sandte: „Ich bin Papst Franziskus nicht nur für diese Richtungsweisungen in meinem eigenen Leben dankbar, sondern auch für sein päpstlich-synodales Gestalten, das die Kirche näher an ihren Ursprung, an das Evangelium und an Jesus, den Christus, führt.“

Barmherzigkeit, Miteinander, Hoffnung

„Die ‚Logik des Evangeliums‘ – Barmherzigkeit, Miteinander, Hoffnung – war für Papst Franziskus handlungsleitend“, würdigt der Paderborner Erzbischof zusammenfassend den verstorbenen Papst. Papst Franziskus sei eine „einzigartige Persönlichkeit“ gewesen, die „mit Menschlichkeit, Bescheidenheit und Humor, aber auch mit Mut und deutlichen Worten unsere Kirche geprägt“ habe, charakterisiert Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den verstorbenen Heiligen Vater: „Mit Trauer, vor allem aber auch mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von diesem Papst, der so nachdrücklich für die Kraft des Evangeliums geworben hat und der der Überzeugung war: Niemand darf ausgeschlossen werden von der Barmherzigkeit Gottes. Dieser Barmherzigkeit Gottes vertrauen wir den verstorbenen Papst Franziskus an. Möge er ruhen in Frieden!“

Trauergeläut, Requiem, Pontifikalrequiem

Durch Trauergeläut verkündeten die Kirchengemeinden im Erzbistum Paderborn die Nachricht vom Tod des Heiligen Vaters Papst Franziskus – Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz hatte dazu aufgerufen. Das Trauergeläut soll in den Kirchengemeinden an den nächsten drei Tagen von 12 bis 12.30 Uhr nach örtlicher Tradition stattfinden. Bis zum Tag der Beisetzung sollen die Kirchen und kirchlichen Gebäude im Erzbistum halbmast beflaggt werden. In allen Kirchengemeinden wird für den verstorbenen Papst gebetet: In den Gottesdiensten soll in besonderer Weise des verstorbenen Heiligen Vaters gedacht werden, das Erzbistum Paderborn hat dazu Vorschläge für Fürbitten veröffentlicht ebenso wie ein Vorschlag für ein Totengebet. Darüber hinaus wird empfohlen, dass am Vorabend der Beisetzung des verstorbenen Papstes zentral im Pastoralen Raum ein feierliches Requiem für Papst Franziskus gefeiert wird. Im Paderborner Dom wird Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz ein Pontifikalrequiem zentral für das Erzbistum Paderborn feiern. Dieser Gottesdienst im Paderborner Dom für den verstorbenen Papst Franziskus wird via Livestream übertragen.

Auf der Internetseite des Erzbistums Paderborn gibt es eine Themenseite mit Materialien, Gottesdienstvorschlägen, Fürbitten sowie weiteren Informationen. Ebenso ist dort ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet, in dem Gläubige ihre Gebete und Gedanken hinterlassen können. Gebets- und Gedenkbilder wurden vom Erzbistum Paderborn bei der Deutschen Bischofskonferenz bestellt und werden den Kirchengemeinden in den nächsten Tagen per Post zugeschickt.

Zum vollständigen Nachruf gelangen Sie hier: https://www.erzbistum-…ranziskus/