Torsten Laux, renommierter Organist und Komponist, der selbst aktiv am Konzert teilnehmen wird, hat exklusiv für diesen Abend ein neues Werk komponiert. Dieses verspricht eine faszinierende Verschmelzung traditioneller Adventsmelodien mit modernen, innovativen Klangwelten. Die Musik wird nicht nur das Herz, sondern auch den Verstand des Publikums ansprechen und eine festliche Atmosphäre schaffen.
Unter der Leitung von Yvonne Kortmann werden ein Vokalensemble und der Kammerchor Capella Vocalis aus St. Augustin das Adventsoratorium in St. Marien Herne Baukau zur Uraufführung bringen.
Mitwirkende:
Barbara Dünne (Sopran)
Antonietta Jana (Sopran)
Eva-Lotta Dünne (Kinderstimme)
Jürgen Gutknecht (Klarinette)
Florian Jurzitza (Harfe)
Torsten Laux (Orgel)
Yvonne Kortmann (Gesamtleitung)
Ganz herzliche Einladung dazu!
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten
„Texte aus katholischer und evangelischer Tradition, hebräischen und arabischen Schriften beleuchten Maria, die wichtigste Frau des Neuen Testaments wei des Korans, als Himmelskönigin (Salve Regina) nach katholischem Glauben und vertrauter Frömmigkeit
(Ave Maria), aber auch aus archaischer Sicht von den Anfängen des Judentums her gesehen (Moses und Mirjars Siegeslied).
Mit Jesajas alttestamentarischer Prophezeiung „aus dem Baumstumpf‘ Isais wächst ein Reis hervor‘ ist aus christlicher Sicht Jesus Christus, der von den Juden erwartete Messias, der ersehnte Tröster und Heiland gemeint. Der Lutheraner Michael Praetorius hat vor mehr als 400 Jahren einen wunderschönen vierstimmigen Satz über das bekannte Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ komponiert, in den die gesprochenen Worte des Propheten Jesaja, als Vorahnung der Erfüllung dieser visionären Prophezeiung des Friedens durch die Geburt des Messias umwunden von sich verschlingenden Linien aus dieser vertrauten Melodie, münden.
„Das Röslein, das ich meine, davon Jesaja sagt, hat uns gebracht alleine Marie, die Reine, die Uns das Blümlein bracht: Mit der .2 Strophe des Weihnachtsliedes erinnert die Sopran Solo Stimme am Ende des Oratoriums noch einmal an die Mutter Jesu, die durch dessen Geburt Jesajas Prophezeiungen erfüllt.
Eine andere Sicht auf dieselbe Geburtsgeschichte findet sich im Koran. In Sure 19 wird von Auch die Vorgeschichte dieser Geburt Jesu (im Koran: ‚Tsa) durch Maria (im Koran Maryam), wie sie im Lukas Evangelium erzählt wird, mit Zacharias (im Koran Zakariyya genannt), der verstummt, um danach Gott zu preisen, weil ihm mit seiner unfruchtbaren hochbetagten Frau die Geburt des Täufers Johannes (Yahya mi Koran) verkündet und gewährt wird, und die Verkündigung und Heimsuchung Mariä finden sich im Koran wieder. Könnte das im Lukas-Evangelium darauf folgende Magnificat, Marias Lobgesang, nicht auch so ähnlich im Koran enthalten sein, mit den revolutionären Worten „Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen“? Auch wenn ich mich um immer weiter verbesserte Verständlichkeit und eingängige
Einfachheit besonders bemühe, drückt sich die Mystik Mariens und der angekündigten Geburt des Messias selbstverständlich auch in verborgenen Zahlenbezeichnungen und versteckter Symbolik, cantus firmi wie der 9, Psalmton Tonus Peregrinus, der nach lutherischer Tradition bevorzugt zum Magnificat gesungen und in diesem Zusammenhang auch von Bach zitiert
wurde, und anderen manchmal melancholischen Melodien wie der freien Umspielung des vielleicht 500 Jahre alten volkstümlichen Wallfahrtsliedes „Maria durch ein Domwald ging* aus.
Zum Andenken an Friedrich Schorlemmer (1944-2024) widme ich dieses ökumenische interreligiöse Oratorium dem Frieden hier bei uns und in aller Welt, der jüngst verstorbene Theologe und Bürgerrechtler wiederholte auf dem Kirchentag 1983 in Wittenberg Jesajas Forderung: Schwerter zu Pflugscharen.
So schreibt Torsten Laux über sein Adventsoratorium in seinem Vorwort.